Wohngeschichten aus dem Dritten:
Ruth, Pensionistin
Ich wohne in einer Genossenschaftswohnung. Ich habe mich über Wohnservice Wien für eine Genossenschaftswohnung angemeldet. Und ca. drei Jahre später diese Wohnung angeboten bekommen. Ich wollte eine Wohnung, in der ich so lange wie möglich selbstständig leben kann. Barrierefrei, Balkon, Aufzug und die Innenstadt muss fußläufig erreichbar sein. Noch bin ich gut zu Fuß unterwegs.
Ich bin vom 18. Bezirk hier in den dritten Bezirk gezogen, weil eben genau diese Wohnung meinen Ansprüchen gerecht wurde. Lieber wäre ich in der Nähe des 18. geblieben. Ich habe lange mit mir gehadert, hierher gezogen zu sein, mit einer ziemlich schlechten öffentlichen Anbindung. Hier wohnen fast ausschließlich junge Familien. Familien mit kleinen Kindern haben andere Ansprüche als ich.
Ich gehe gerne ins Theater, ins Kino, ins Kaffeehaus, etc. Mir gefallen die Landstraßer Hauptstraße und der Rochusmarkt. Hier auf den Aspanggründen, im Eurogate oder seit Neuem auch „Village im Dritten“, gibt es kaum Spannendes für mich. Kein nettes Café, kaum gute Restaurants. Außerdem werde ich jetzt die kommenden Jahre auf einer Baustelle wohnen. Das behagt mir nicht wirklich. Mein Wohntraum wird wohl ein Wohntraum bleiben. Am liebsten hätte ich eine Wohnung, die all das bietet im 8. oder 9. Bezirk. Aber noch eine Übersiedlung kann ich mir nicht vorstellen. Außerdem habe ich entzückende Nachbarn, was ein großes Atout darstellt.
Eine Antwort
Schlechte öffentliche Anbindung? Verstehe ich nicht. Linie 71, 18, Bus 74a, Schnellbahn – ist das nicht genug?
Zum Thema Baustelle- war lange geplant- also wohl keine Überraschung.